Nie war es so günstig, sich Geld zu leihen. Und die günstigen Zinsen machen vor allem den Erwerb eines Eigenheimes zu einer bezahlbaren Angelegenheit. Ein Effektivzins von gerade einmal 3%, und das auch bei langfristiger Zinsbindung und ohne viel Eigenkapital ist möglich – wenn die Bonität stimmt.

Baufinanzierung, Vorfinanzierung, Bausparvertrag: die Kombination macht es möglich

Ein Immobilienkredit ist auch ohne nennenswertes Eigenkapital möglich. Wobei man sagen muss: wenigstens die Baunebenkosten müssen in der Regel in Form von Eigenkapital abgedeckt werden. Deren Höhe variiert von der Kaufsumme, umfasst Maklercourtage, Notargebühren, Grunderwerbssteuer und den Eintrag ins Grundbuch. Doch darüber hinaus ist eine 100%ige Finanzierung der eigenen vier Wände möglich. Allerdings nur, wenn die Bonität stimmt. Es sollten keine anderen Schulden vorhanden sein, und der Kreditnehmer befindet sich möglichst in einer unbefristeten Anstellung, und das schon seit Jahren. Auch das Vorhandensein eines Bausparvertrages und einer Altersvorsorge werden von den Finanzinstituten gerne gesehen.

Was dann angeboten wird ist oftmals ein Mix aus verschiedenen Verträgen und Finanzierungen: ein Bankkredit, ein Kfw-Darlehen und ggf. auch ein Bausparvertrag zur Vorfinanzierung. Ein guter Berater weiss, wie sich in der Summe ein attraktiver Zinssatz ergibt, welche Finanzierungsformen kombiniert werden müssen. Natürlich gibt es eine weitere, sehr wichtige Voraussetzung: das Finanzierungsvorhaben muss den eigenen finanziellen Möglichkeiten entsprechen.

Tipp für Häuslebauer: flexibel bleiben, Familie absichern, vorsichtig rechnen!

So ein Immobilienkredit ist immer eine große Sache. Eine finanzielle Verpflichtung über 20 oder mehr Jahre. Hier muss aufgepasst werden, dass man sich nicht übernimmt. Und – sollte etwas geschehen – die Familie absichert. Was geschieht bei Arbeitslosigkeit oder bei einem Unfall der eine Erwerbsunfähigkeit mit sich bringt? Oder wenn nächstes Jahr das Familienauto schlapp macht oder ungeplante Investitionen in das neu gekaufte Haus getätigt werden müssen? Zu knapp kalkulieren kann einen schnell in die Bredouille bringen. Und gerade wenn das neu erworbene Eigenheit erst gebaut oder noch saniert werden muss zerrinnt das Geld schnell in den Fingern. So macht es Sinn, eher vorsichtig zu kalkulieren. Und Raum für finanzielle Reserven zu lassen. Das wichtigste Instrument: eine möglichst niedrige Tilgungsrate. Ist dann doch Geld übrig, dann sollte die Option gegeben sein Sondertilgungen zu tätigen.